Eigentlich sollte es ein Alfa Giulia Spider werden.....

.....der Fiat 124 AS Sport Spider als Vorserienmodell, Bj. 1967 mit SerienNr. 3259, war dann aber ein verlockender Ersatz. Der Innenraum ist ohne Mittelkonsole ausgeführt und die Heizungsregler befinden sich noch unter dem Amaturenbrett. Erwähnenswert ist auch das originale Pininfarina Hardtop.

Allgemeine Infos:

Im Jahr 1966 wurde der von Pininfarina gezeichnete Fiat 124 Sport Spider, dessen Linienführung auf den Pininfarina Prototypen der Chevrolet Corvette "Rondine" von 1963 zurückgeht, auf dem Turiner Automobilsalon als Nachfolger der 1500 und 1600 FIAT-Cabriolets vorgestellt. Damit wurde die Reihe der offenen Sportwagen im Hause Fiat neben dem, im Folgejahr vom Centro Stile Fiat präsentierten Fiat 124 Sport Coupé, in der Klasse zwischen dem Fiat 850 Spider und dem Fiat Dino Spider fortgeführt.

Der Fiat 124 Sport Spider mit den gewölbten Kotflügeln und dem Pininfarina-typischen dezenten Hüftschwung ähnelte, anders als in heutigen Zeiten, so gar nicht der Limousine, deren verkürztes Chassis als Aufbaubasis Verwendung fand, sondern enthält eher viele Gemeinsamkeiten beispielsweise mit dem ebenfalls von Pininfarina entworfenen Ferrari 275 Spider. So wurde auch die Karosserie bei Pininfarina S.p.A. gefertigt und dann zur "Hochzeit" mit dem Antriebsstrang in Fiat Fabrikationsanlagen verbracht.

Unter dem Blechkleid jedoch wies der Spider viele Teile insbesondere der Mechanik auf, die aus der Limousine 124 oder 125 stammten, was letztendlich der Robustheit und vor allem dem recht günstigen Anschaffungspreis von weniger als 11.000,--DM zugute kam.

Ein Leckerbissen war der Motor mit seinem Leichtmetallzylinderkopf. 1966 wurden damit in der ersten Typenreihe aus 1,4 Liter Hubraum muntere 90 Pferdestärken mobilisiert, welche den ca. 950 kg schweren Spider über das serienmäßige 5-Gang-Getriebe (auf Wunsch 4-Gang-Getriebe) bis auf 170 km/h zu beschleunigen vermochten. 1969 wurde durch einen 100 PS starken 1,6 I-Motor, der später vor allem durch Verwendung zweier Weber-Doppelvergaser auf 110 PS kam, und ab 1972 durch ein 1,8 l-Triebwerk mit 118 PS die Leistungsfähigkeit des Spiders weiter gesteigert.

Produktionszahlen:
08/66 - 1972 - AS Spider - 12.081 (Europa) / 20.246 (USA)
07/70 - 1973 - BS, BS1 - 8.686 (Europa) / 29.950 (USA)
07/73 - 1985 - CS../DS.. - 5.620 (Europa) / 120.524 (USA)
1972 - 1975 - CSA Stradale u. Corsa - 1.013 (Weltweit)
08/66 - 1985 - Gesamtproduktion (AS, BS, CS, CSA, DS) - 198.020 (Weltweit) 

Demontage

Die Restaurierung des Spider war von Anfang an als kompletter Neuaufbau geplant. Schon beim Abholen des Fahrzeuges hat sich gezeigt das der Zustand 5- ist. Im Nachhinein wäre es wahrscheinlich vernünftiger gewesen erst gar nicht mit der Restaurierung zu beginnen.....wenn da nicht die niedrige Seriennummer gewesen wäre :-)

Karosserie

Also wie gesagt.....die niedrige Seriennummer.....

Nach dem Sandstrahlen hat sich das vollständige Ausmaß der Zerstörung richtig gezeigt. 2cm dicke Spachtelschichten, Bleche stümpermäßig über Rostlöcher gebraten. Nach dem Motto "Spachtelmasse schleift sich leichter als Schweißpunkte". Schwellerbleche in mehreren Lagen die sich aber bereits wieder aufgelöst haben. Zum Glück gibt es noch alle wesentlichen Blechteile. Viel originale Blechsubstanz wird am Ende nicht übrig bleiben......

Fahrwerk

Alles was man zum zügigen Vorwärtskommen braucht....

Vorderachse: Einzelradaufhängung durch Dreiecksausleger mit Schraubenfedern und doppeltwirkende hydraulischen Teleskop-Stoßdämpfern innerhalb der Schraubenfedern, Querstabilisator.

Hinterachse: Banjoachse mit Ausgleichsgetriebe. Radaufhängung durch Längslenker auf beiden Seiten. Untersetzungsverhältnis 10/41, Kegel und Tellerrad hypoidverzahnt

Bremse: Hydraulisch auf alle vier Räder wirkend, Scheibenbremsen vorn und hinten. Mit lastabhängigem Bremskraftregler für die Hinterachse.

Motor

Italienische Ingenieurskunst: 4 Zylinder Reihenmotor, 1,4 l Hubraum, 2 obenliegende Nockenwellen mit Zahnriemen angetrieben, Leichtmetallzylinderkopf, 90 PS, Weber Fallstrom Register 34 DFH1 o. 34 DFC/DHS1

Sepp Kirchner
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