Mit dem Javelin hat die "blecherne" Leidenschaft begonnen. 

Das Besondere an diesem Fahrzeug ist die Erstzulassung in Österreich mit metrischen Instrumenten und die noch vorhandene originale Einzelgenehmigung. Erstmal wurde das Fahrzeug 1974 am Arlberg(!) zugelassen. In Familienbesitz ist das Fahrzeug seit 1977. Der Javelin wurde einmal als Hochzeitsgeschenk innerhalb der Familie weitergegeben und ab 1999 als "Rolling Restauration" komplett überarbeitet. 

Allgemeine Infos:

Der Modelname 'Javelin' debütierte am 26.09.1967 als AMC´s Antwort auf den Ford Mustang. Das war AMCs erster unverhohlener Versuch im direkten 'Kopf-an-Kopf' Rennen mit den 'Big3' der Autoindustrie in der wachsenden Pony Car Ära.
GM stieg ebenfalls in den Kampf mit dem Camaro und Firebird ein während Mopar das selbe mit dem Dart/Barracuda probierte.
Javelins konnten mit 6 oder 8 Zylinder Motoren geordert werden. Eine Top Version, Javelin SST, war auch verfügbar.

Der Javelin bekam im März 1968 eine gekürzte, zweisitzige Version zur Seite gestellt, der einfach AMX genannt wurde.
Dieser stand im direkten Vergleich mit der viel teureren Chevrolet Corvette. Der AMX unterschied sich vom Javelin durch einen um 12'' verkürzten Radstand, einen sportlicheren Kühlergrill und geänderter Motorhaube, Seitenteilen, Seitenfenstern, Rücklichtern und verkürzten Dachteilen. Es war auch kein Sechszylindermotor mehr erhältlich. Es gab in nur mit V8 Motor wahlweise mit 290, 343 oder 390 cu inch.

1973 gab es nur geringfügige Änderungen an der Karosserie. Die vorerst bessere 'SST' Ausstattung wurde jetzt zum Standartmodel. Das Spitzenmodel mit dem 401 cu inch Motor bekam ein paar PS weniger.
Die optischen Änderungen an der Karosserie waren 1973 signifikanter als 1972. Jedoch gab es zwischen 1973 und 1974 fast keine Änderungen, sodass die Fahrzeuge oft nur anhand ihrer VIN-Nummer Identifiziert werden können.

AMC bot auch ein Spezial Basismodel an, das 1973 'TransAM Victory' genannt wurde. Dieses Modell bekam ein hochwertigeres Lenkrad, 14'' Alufelgen und einen Aufkleber auf der Beifahrerseite. Diese Modelle sind nur schwer zu finden, da viele bereits neu lackiert wurden und die Aufkleber fast immer zerstört wurden.
Ebenfalls wurde 1973 ein ganz spezielles Sondermodell weitergeführt. Javelin und AMX 'Pierre Cardin'. Dieses Modell erhielt spezielle Kotflügelschriftzüge und die Innenausstattung hatte Pinke Streifen auf den Sitzen, den Türverkleidungen und am Dachhimmel. Eingeführt wurde die Sonderserie bereits 1972.

Produktionszahlen:
1973 Javelin Basismodel: 25.195 Stück
1973 'TransAm Victory' Javelin: unbekannt
1973 AMX: 5.707 Stück
1972/73 'Pierre Cardin' Javelin und AMX: 4.152 Stück 

Technische Daten:

Fahrgestell

Radstand: 110,00'' <-> 2794,00 mm

Gesamtlänge: 195,30'' <-> 4960,62 mm

Breite: 51,20'' <-> 1910,00 mm

Höhe: 51,20'' <-> 1300,00 mm

Spurbreite vorne: 58,50'' <-> 1485,90 mm

Spurbreite hinten: 60,00'' <-> 1524,00 mm

Gewicht: 3236 lb <-> 1467,85 kg

Bremsen vorne/hinten: disc/drum <-> Scheibe/Trommel

Kofferraum: 10,54 cu ft <-> 298,57 l

Reifen: FR 78 x 14 <-> 205/55 x 14

Motor

Motor: OHV V8

Hubraum: 304 cu in. <-> 4981,65 cm³

Bohrung & Hub: 3,75 x 3,44 in. <-> 95,25 x 87,37 mm

Verdichtung: 8,4:1

Leistung bei 4200 Umdr.: 150 PS <-> 110,25 kw

Kraft bei 2500 Umdr.: 245lb/ft <-> 330,75 NM

Treibstoff: 98 oct. leaded <-> 98 oct. verbleit

Tankinhalt: 16 gal. <-> 72,74 l

Getriebe: 3-speed <-> 3 Gang Automatik

Getriebeübersetzung: 3:08

Karosserie

Der Javelin, gestylt von Dick Teague, wurde in verschiedenen Ausstattungs- und Motorisierungsvarianten als selbsttragende Ganzstahlkarosserie in Kenosha, Wisconsin gebaut.

Die zweite Generation des Javelin (1971-74) wurde länger, niedriger, breiter und schwerer als ihr Vorgänger. Der Radstand wurde auf 2794 mm (110 Zoll) vergrößert. Das neue Design beinhaltete einen integrierten Dachspoiler und die ausgeprägten Wölbungen über den vorderen Radhäusern. 

Fahrwerk

Das Fahrwerk des Javelin ist recht einfach aufgebaut. Querlenker mit Schraubenfedern, Längslenker und Stabilisator vorne und eine Starrachse mit Blattfedern hinten, ohne Längs- und Querlenker.

An der Vorderachse sind originale Hayes Scheibenbremsen und an der der Hinterachse Trommelbremsen verbaut.

Motor

Ein für diese Zeit typischer V8 Motor mit 304 cui. Untenliegende Nockenwelle mit hydraulischen Tassenstößeln. Edelbrock 4fach Vergaser und Fächerkrümmer.

Das Getriebe ist ein 727 Torque Command mit 3 Gängen.

Sepp Kirchner
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